Pressemitteilung zur Aktionswoche „Generisches Femininum“
19.11.2012
Eine überparteiliche Aktionsgruppe ruft dazu auf, in der Woche vom 19. bis 26. November an einem Sprachexperiment zum generischen Femininum aktiv und kreativ teilzunehmen. Auch einige Piratinnen sind Teil dieser Gruppe und unterstützen die Aktion.
„Manchmal lässt sich mit einer ungewöhnlichen Aktion mehr Aufmerksamkeit für ein Problem erzielen, als wenn man das Problem nur ein weiteres Mal auf die übliche Weise anspricht“, findet Anke Domscheit-Berg, die die Aktion aktiv unterstützt.
Im Deutschen gilt es als generisch, männliche Personenbezeichnungen zu verwenden, um gemischtgeschlechtliche Gruppen zu bezeichnen. Diese Praxis wurde schon häufig kritisiert, mit der Begründung, dass es für einen fairen Umgang miteinander nicht ausreicht, andere Geschlechter dabei nur als „mitgemeint“ zu deklarieren. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Texte und gesprochene Sprache geschlechtsneutral und für alle einladend zu gestalten.
„In dieser Woche verwendet die Aktionsgruppe zur Entspannung mal das generische Femininum“, so Jasna Lisha Strick, eine Piratin aus Nordrhein-Westfalen, und ergänzt: „Damit sind jetzt ebenfalls alle Geschlechter gemeint.“
Das generische Femininum wird durch die Unterstützerinnen bei öffentlichen Äußerungen, in Blogs, auf Twitter und in sonstigen Texten eine Woche lang eingesetzt werden. Die Aktionswoche schließt absichtlich den Bundesparteitag der Piratinnen vom 24. bis 25. November ein. Bisher haben mehr als 100 Personen, darunter zahlreiche Piratinnen, ihre Teilnahme erklärt.
Auf Twitter wird die Aktion vom Hashtag #InWoche begleitet. Weitere Artikel und Informationen wird die Gruppe auf diesem Blog veröffentlichen.
Generisches Femininum ist mir tausend mal lieber als Sprachvergewaltigungen wie Innen, _innen oder der Bloat der aus der Nennung beider Geschlechter entsteht.
Ich bin sehr gespannt auf die Woche! Ich unterrichte inzwischen auf Englisch, aber als ich noch Deutsch als Unterrichtssprache verwendete (in der Informatik) habe ich grundsätzlich den generischen Femininum verwendet. Ich habe zwei Ausnahmen gehabt: Sekretär und Arzthelfern.
Eine männliche Studentin war immer in meiner Vorlesung mit Tipp-Ex und hat meine Unterrichtsblätter „korrigiert“. Eine andere männliche Studentin kam nach 3 Semester auf mich zu und sagte: „Also, Ihr Deutsch ist wirklich gut für eine Amerikanerin. Aber Sie haben einen Fehler – sie bekommen immer die falsche Endung bei einige Wörtern. Es heißt Programmierer, nicht Programmiererin.“ Ich antwortete, dass ich das bewusst tue. Er antwortete ganz überrascht: „Aber ich fühle mich dabei so ausgeschlossen!“ Ich: „Eben darum.“
[…] Maskulinum gegen das generische Femininum auszutauschen. Informationen dazu hier im Pad, im Blog, oder bei der […]
Habe erst mal meinen eigenen Blog überarbeitet und dabei festgestellt, dass das Generische Femininum, leider auch in meinem Sprachgebrauch ganz und gar keine Selbstverständlichkeit ist. Das bedingt einen sehr bewussten Umgang mit Sprache. Zumindest gilt das für meine Person. Vielleicht kann sich der eine oder andere ja meiner Erfahrung anschließen.
Ich hege die Befürchtung, daß die #InWoche
1) gegen die von ihr vertretende Grund-These des einseitig diskriminierend „Mitgemeintseins“ handelt und
2) durch die „Retourkutsche“ den eigentlich von der #InWoche kritisierten „Normalzustand“ des „Mitgemeintseins“ (nur exemplarisch mit umgekehrten Vorzeichen) zementiert und sogar rechtfertigt.
Denn ob nun von „männlichen und weiblichen Sprecherinnen (gen. Fem, Pl.)“ oder „männlichen und weiblichen Sprechern (gen. Masc. Pl.)“ oder „männlichen und weiblichen Mitgliedern (gen. Neutr. Pl.)“ reden, wird „Sprecherinnen“, „Sprecher“ und „Mitglieder“ immer so verstanden und verwendet, als diese Begriffe beide – bzw. alle – Geschlechter inkludieren und damit „mitmeinen“.
Ist also, wie die #InWoche praktisch vorlebt, das Genus austauschbar, dann bezeichnet das Genus auch nicht mehr notwendig den Sexus bei Personenbezeichnungen, weder – wie bisher gängig – bei Begriffen wie „Geiseln“, „Kinder“, „Opfer“ und „Menschen“, sondern auch bei „Minister“, „Studenten“ undsoweiter.
Das hebt zwar nicht die Forderung nach geschlechtersensibler Sprache auf, weil die #InWoche mit der bloßen Movierung -in/-innen nichts weiter tut als die von den Queer Studies kritisierte Norm der Zweigeschlechtlichkeit fortzuschreiben, zeigt aber, wie im Grunde wenig mit dem Streit um das Genus bei Personenbezeichnungen gewonnen ist.
Eine Veränderung eingesessener echter Genera wie „der Mensch“ in „das Mensch“ oder „die Mensch“ oder die Verwendung des (aus dem Schwedischen bekannten) “ generischen Utrum“ wäre radikaler gewesen – im Sinne von „an der Wurzel angesetzt“.
Aber die #InWoche ist wenigstens gut gemeint.
Welche Überraschung, Männer fühlen sich bei weiblichen Endungen ausgeschlossen. Aber umgekehrt sollen sich Frauen sehr wohl „mitgemeint“ fühlen. Seit Jahrzehnten kämpfe ich dagegen an, aber selbst Frauen sehen das nicht ein. Vielleicht ändert sich doch etwas, langsam aber sicher werden Frauen auch in der Sprache sichtbar.
Sorry, aber ich als Frau um die Dreißig kann diesen rückwärtsgewandten, engstirnigen, bornierten und kontraproduktiven Feministinnen-Blödsinn, dem der Odem der 68er anhaftet, wahrlich nicht mehr ernst nehmen. Joachim Losehand hat selbstverständlich zu 100% Recht.
Nur ein kleines Beispiel: Ich schreibe Kollegen, wenn es sich um „gemischte“ handelt, absichtlich mit „Liebe Kollegen“ an (statt des umständlichen „Liebe Kolleginnen und Kollegen“) an – einfach weil für mich außer Frage steht, dass beide gemeint sind. DAS ist wahre Gleichberechtigung.
Wir sehen das offenbar ganz anders. Diese Aktion ist freiwillig, wenn sie Dir nicht gefällt, dann mach halt nicht mit. Wenn es Dich nicht stört, ständig sprachlich ignoriert zu werden, dann hast Du offenbar auch kein Problem. Daraus kannst Du aber nicht schließen, dass es für alle anderen Frauen auch kein Problem ist. Im übrigen finden auch viele Männer es problematisch, in der Alltagssprache 50% der Bevölkerung verbal auszuschließen und sie zu einem ständigen Rätselraten zu zwingen, ob sie gerade mitgemeint sind oder nicht. Es ist nämlich mitnichten immer klar, ob wirklich alle Geschlechter mitgemeint sind. Davon abgesehen, ist „mitmeinen“ und sich wirklich „angesprochen fühlen“ auch nicht das gleiche. Es gibt ja nicht nur die Senderin sondern auch die Empfängerin. Was zählt, ist was ankommt, bzw. wie es ankommt. Also Deine gute Absicht, alle Kolleginnen mitzumeinen in allen Ehren, aber ob sich wirklich alle Deine Kolleginnen durch das generische Maskulinum auch angesprochen fühlten, das kannst Du gar nicht wissen. Es ist aber trotzdem relevant.
Nette Aktion, nur irgendwie zeigt sie zwar einen Unterschied, macht aber nichts besser, nur weil jetzt der diskriminierte Personenkreis wechselt. Meiner Einschaetzung nach sollte man (ach nein, es soll ja Frau heissen m( ) dann entweder einen Loesungsansatz vorlegen oder halt ProgrammiererIn schreiben.
PS So machen sich Feministinnen nicht gerade beliebt.
Es gibt verschiedene Wege auf eine Verbesserung einer veränderungswürdigen Situation hinzuwirken. Dies ist unserer, weil viele andere nicht so viel brachten. Wir wollen künftig eine geschlechtergerechte Sprache. Warum wir glauben, dass die Woche des generischen Femininums hierzu ein geeignetes Mittel sein kann, kannst Du in der „About“ Seite genauer lesen.
PS: es ist nicht das Ziel der Aktion, uns bei jeder beliebt zu machen. Wir wollen Veränderung und viele Menschen wollen Veränderung nicht. Das führt zwangsläufig auch zu Unbeliebtheit. Das halten wir aus.
Ich versuche es mal ohne Trolling. 😉 IMO sind im generischen Femininum geschriebene Texte optisch angenehmer/hübscher als mit Binnen-I oder dem das Textbild zerreissendem Unterstrich_in oder noch weiter von der normalen bzw. üblichen Schreibweise Lösungen.
Trotzdem sind die Texte IMO wesentlich schwieriger zu lesen. Das mag durchaus auch Gewöhnungssache sein.
Die Frage ist für mich, ob das wirklich Sinn macht. Statt grundsätzlich maskuliner Schreibweise verwendet man grundsätzlich feminine. Das ist zwar eine Veränderung, aber auf dem selben Level, es ist keine grundsätzliche Verbesserung. Der Stein auf dem Bild wird nicht mehr blau gemalt, sondern rot – trotzdem wäre er eigentlich grau.
Vielleicht ist man damit aber auch einfach wieder zu weit und betrachtet das Problem von einer grundsätzlich falschen Seite – der Seite, die es überhaupt wie ein Problem aussehen lässt. Lässt man den Gedanken, dass Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen aus historischen Gründen meist maskulin geschrieben werden, kommt man an die grundsätzlichen Eigenschaften der deutschen Sprache. Eine ihrer markantesten Eigenschaften ist dabei schlichtweg, dass es nicht nur einen Artikel, sondern drei gibt, welche quasi nach Gewohnheit (es ist nicht wirklich ein Regelwerk) beliebig vor Substantive gesetzt werden. Es heisst _der_ Mensch, wie es auch _der_ Baum heisst, aber auch wie es _die_ Wolke oder _das_ Wetter heisst. Dass man _der_ Student sagt und nicht _die_ Student, kann man auch in diesem Kontext sehen. Es könnte ebensogut _das_ Student heissen, wie auch _der_ Frau oder _die_ Mann.
Klar, „Student“ ist die maskuline Bezeichnung, die feminine wäre „Studentin“. Wirklich? Zwingend? Sollte man sich nicht davon verabschieden, Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen auf Menschen zu beziehen und sie stattdessen vielmehr auf die Tätigkeit beziehen, welcher halt im Sinne der Sprachentwicklung ein gewisser Artikel zugesprochen wurde?
Alles in allem brauchen wir IMO keine Sprache, welche Frauen mit einbezieht oder gar bevorzugt, ein Wunsch welcher aus dem Bewusstsein der Geschlechtertrennung entsteht. Wir brauchen eine Gesellschaft, die bei sprachlichen Bezeichnungen gar nicht mehr an Geschlechtertrennung denkt!
Das kann im Alltag sehr gut funktionieren. Ich selbst wurde in einer Familie erzogen, in der traditionelle Rollenbilder umgesetzt waren. Das geschah aber nie unter der Prämisse, dass das erzwungen ist, sondern dass sich meine Eltern so entschieden, es z.B. der Wunsch meiner Mutter war, bei ihren Kindern zu sein, anstatt ihren Beruf auszuüben. Es gab nie eine grundsätzliche Trennung. Mit Aufkommen des Internets konzentrierte sich meine Kommunikation auf dieses und löste das Geschlechterbild noch weiter auf. Wenn jemand schrieb „Ich bin Zocker“ oder „Ich arbeite als Programmierer“, war das halt einfach ein zockender oder programmierender Mensch. Ohne Geschlechtereinteilung, die so auch vollkommen unwichtig erscheint. Manche würden das wohl „Post-Gender“ nennen, ein Begriff, der in meiner Filterbubble fast schon zum Schimpfwort geworden ist.
Vielleicht wäre das beste auch eine _grundsätzliche_ Änderung der Sprache. Gäbe es, wie im Englischen, nur einen Artikel und kaum genderspezifische Bezeichnungen, würde sich das Problem in Luft auflösen. „The programmer“, „the hacker“. Oder man lässt Artikel einfach weg, was in der „Kanaksprach“ sowieso schon weit verbreitet ist und mit dem fortschreitenden demographischen Wandel und der damit einhergehenden Veränderungen der Sprache möglicherweise eh früher oder später dominant wird.
Wir fänden es auch toll, wenn Sprache keine Geschlechtertrennung erzeugen würde. Aber leider tut sie es und sie tut es auf eine sehr einseitig benachteiligende Weise. Frauen müssen sich ständig fragen, ob sie wirklich mitgemeint sind oder nicht – das ist keineswegs immer klar. Es ist auch leider nicht wahr, dass wir bei generischen Sprachbildern wie „Zocker“ oder „Programmmierer“ nur an einen zockenden oder programmierenden Menschen denken. Die allermeisten Menschen haben einen männlichen Zocker/Programmierer vor ihrem inneren Auge. Dass eine grundsätzliche Änderung der Sprache hier eine Lösung sein könnte, ist durchaus eine Diskussion wert. Mit unserer Aktionswoche plädieren wir vor allem für eine geschlechtergerechtere Sprache, erst einmal da, wo das einfach und auch ohne Sprachrevolution möglich ist. Wir wollen aber auch Aufmerksamkeit schaffen für die Verbreitung des generischen Maskulinums und seine ausschließende Wirkung. Anders als Du schwebt uns schon ein Sprachgebrauch vor, der Frauen einbezieht. Ein Alltagsgebrauch von Sprache, der 50% der Bevölkerung ausschließt, kann nicht das sein, was wir wollen. Also wir wollen das jedenfalls nicht. Lies Dir auch noch mal unseren „About“ Text durch und am besten schaust Du auch mal das Video von Anatol Stefanowitsch an, das die Wirkung des generischen Maskulinums und einige Sprachmechanismen erklärt, vielleicht siehst Du dann das eine oder andere mit anderen Augen.
Aus linguistischer Perspektive ist es ganz grundsätzlich ein Problem, das grammatische Klassifikationsmerkmal „Genus“ mit dem biologischen Geschlecht „Sexus“ einfach gleichzusetzen. Wieso heißt es dann z.B. „DAS Mädchen“? Von nicht-belebten Entitäten gar nicht erst zu reden (auf Französisch heißt es etwa „DER Sonne“ und „DIE Mond“. Die Genera sind in jeder Sprache völlig arbiträr zugeordnet und semantisch nicht erklärbar.). Und bei anderen grammatischen Kategorien, wie z.B. dem Plural, würde doch auch keiner auf die Idee kommen, zu behaupten, dass hier alle Signifikate „weiblich“ sind („DIE Männer“, „DIE Jungen“ etc.).
Von daher ist es sprachwissenschaftlich auch nicht sinnvoll, zu versuchen, alle biologisch in der Welt auftretenden Geschlechtsformen grammatisch „gleichstellen“ oder „sichtbar machen“ zu wollen. Das grammatische Femininum ist NICHT mit der Eigenschaft „weiblich“ gleichzusetzen, das Maskulinum ist NICHT per se „männlich“.
Ich stimme zwar zu, dass es gesellschaftlich einen wachrüttelnden Effekt haben kann, die Verwendung des Femininums zu propagieren. Doch diese Phase des feministischen Aktionismus sollten wir meiner Meinung nach schon hinter uns haben.
Es kommt so oder so immer wieder vor, dass das „politisch unkorrekte“ generische Maskulinum verwendet wird (auch von Feminist_innen!), weil es einfach müßig ist, sich jedes Mal über die biologischen Geschlechter Gedanken zu machen, wo es im Text oder in der Rede doch eigentlich um etwas ganz anderes geht. Dann müsste ich mich ja jedes Mal aufregen, „nicht mitgemeint“ zu sein. Und das ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend.
Außerdem kann es auch sehr schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn die ganze Zeit das biologische Geschlecht in den Vordergrund gerückt wird. Die damit zusammenhängenden orthographischen Verrenkungen (Koch/Köchin, Lehrer/in, Taxifahrer*in, Professor_in etc.) dominieren dann den Text – obwohl das biologische Geschlecht doch in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle (Bsp. Stellenanzeigen) KEINE ROLLE spielen sollte!!!
Ich würde umgekehrt lieber auf alle „femininen“ Anhängsel („-in“ etc.) verzichten. Denn auch das sind immer nur Ableitungen von der maskulinen Grundform. Von Gleichstellung kann also keine Rede sein. Es ist für mich also nur konsequent, wenn ich mich als „Student“ oder „Autor“ bezeichne. Insbesondere in Kontexten, wo mein Geschlecht keine Rolle spielt. Damit bin ich sprachlich WIRKLICH gleichgestellt.
Es ist und bleibt also eine Kopfsache. Wer z.B. den Satz hört „Ich gehe zum Arzt“, hat erstmal das Bild von einem Mann im Kopf. Und das ist leider nicht so schnell zu ändern. Zwar beeinflusst unsere Sprache, wie wir denken und die Welt sehen – aber auch umgekehrt bestimmt unsere Weltsicht, wie wir sprachliche Aussagen interpretieren. Das sollte man sich immer bewusst machen.
Offensichtlich gibt es einige Menschen, die mit der derzeitigen Situation nicht zufrieden sind. Zwar zähle ich mich nicht zu dieser Gruppe aber da hier kein Lösungsvorschlag unterbreitet wird und mir nicht daran gelegen ist, wenn ein größerer Teil meiner Mitmenschen unzufrieden ist, unterbreite ich mal einen:
Wie wäre es denn, wenn wir eine sprachliche Form für die Bezeichnung von Menschengruppen hätten, die von der konkreten, geschlechtsspezifischen Bezeichnung eines Individuums abweicht.
Nun bin ich kein Sprachwissenschaftler und kann zur konkreten Umsetzung nur stümperhafte Vorschläge machen, aber wie wäre es denn hiermit:
Die Generische Form, die alle Geschlechter (und Eichhörnchen) meint hat einen neutralen Artikel und keine Endung -> z.B. das Student
wenn explizit eine männliche Person gemeint ist, ist der Artikel männlich und das Substantiv erhält die Endung „er“ -> der Studenter
wenn explizit weibliche Personen gemeint sind, bleibt alles beim Alten -> die Studentin
Bei diesem Vorschlag sehe ich zwei Nachteile:
1. die neue neutrale Form klingt wie die alte männliche, wenn der Artikel nicht genannt wird. -> abhilfe: Vielleicht fällt ja jemand eine bessere Bildungsvorschrift für die neuen Formen ein
2. was ist mit den Eichhörnchen? Ist das Geschlecht von studierenden Personen so wichtig, dass man es in irgend einer Form erwähnen muss? -> Abhilfe: männliche und weibliche entfallen, es gibt nur noch die neutrale. Im Bedarfsfall einer Unterscheidung muss man dann halt sagen „das weibliche Student“
Ich bin gespannt auf konstruktive Gegenvorschläge. Oder eine Aktionswoche zur Umsetzung meines Vorschlags.
PS: „Studierende“ sind etwas anderes als die Summe aus männlichen und weiblichen Student/innen, nämlich nur die, die tatsächlich aktiv studieren, wärend Student/innen alle formal immatrikulierten Personen umfasst.